Montag, 21. März 2011

Weltdownsyndromtag

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Die Ureinwohner Amerikas sagten, dass Menschen mit Downsyndrom, dem einen Gen zuviel, besondere Menschen seien, von den Göttern geliebt, denn sie bleiben immer Kinder.

Ich habe selbst keinen Nachwuchs, aber ich bin mit einem Jungen aufgewachsen, der das Downsyndrom hat. In Gedanken bin ich manchmal bei M., der meistens fröhlich war (und noch immer ist ^^) und erinnere mich an Urlaube mit seiner Familie, wo er von Elchsteak träumte und seine kleine Schwester pisakte *lach* Am liebsten hätte er damals jeden umarmt und hat auch vor so ziemlich niemandem Halt gemacht *lach* Klar war er auch mal schlecht drauf (das Leben besteht für niemanden nur aus Sonnenschein), aber was ich an M. immer wieder bewunderte war die Fähigkeit trotz des Ärgers wieder zu verzeihen und das Lachen nicht zu verlieren. Wie so viele Downkinder hatte er keinen leichten Start ins Leben, er kam mit einem Herzfehler zur Welt und wenn man bedenkt, wie lange das schon her ist und wie stark die medizinische Betreuung sich verbessert hat, ist es kein Wunder, dass seine Eltern sich immer noch Sorgen um ihn machten. M. hat eine relativ schwere Form der Trisomie 21, es hatte lange gedauert, auch auf Grund der damals nicht vorhandenen Hilfen, ihn auf ein Leben ohne Eltern vorzubereiten, aber es hat geklappt. Mittlerweile ist M. über 40, lebt in einer betreuten Wohngruppe und arbeitet in einer Behindertenwerkstatt. Das Elchsteak aus unserer Kindheit hat er vor Jahren probiert ("nieeeee wieder" *lach*) und auch seine Schwester ärgert er immer noch, vor allem wenn sie einen neuen Freund hat ;-)

Vielleicht mögt ihr ja heute über den Weltdownsyndromtag berichten, oder vielleicht kennt ihr ja jemanden, der das eine Gen zu viel hat und erzählt etwas über ihn oder sie?

Alles Liebe,
Alexalina